Griechische Inseln

Inseln der Gruppe saronische Inseln

Saronische Inseln in der Nähe von Athen

Die Saronen, auch als Saronische Inseln bezeichnet, sind ein halbes Dutzend bewohnter Inseln in der griechischen Ägäis. Auf einer Inselfläche von rund vierhundert Quadratkilometern bieten sich bei Strand, Sonne und Meer viele Gelegenheiten für einen erholsamen Urlaub. Auf der Inselgruppe Saronische Inseln leben etwa fünfundsiebzigtausend Insulaner. Viele Einheimische vom griechischen Festland verleben hier ihre Ferien und erholen sich beim Baden an einem der Strände. Die sind größtenteils naturbelassen und oftmals in den Unterlagen der Reiseveranstalter gar nicht namentlich aufgeführt. Alle Saronische Inseln bieten eine Fährverbindung nach Piräus zum griechischen Festland.

Die geschichtsträchtige Hafenstadt Piräus gilt seit jeher als historischer Hafen der Hauptstadt Athen. Sowohl Auto- als auch Personenfähren verkehren mehrmals täglich, so dass sich auch ein kurzer Urlaub mit Baden im Ägäischen Meer durchaus lohnt. Die Bewohner auf dem griechischen Festland verbringen häufig ein verlängertes Wochenende oder kurze Ferien auf der Inselgruppe Saronische Inseln. Für sie liegt der Reiz darin, bei einer kurzen und preisgünstigen Fahrt mit der Fähre freie Zeit am Strand bei Sonne, Meer und viel Ruhe abseits der Großstadthektik zu verbringen. Auf jeder der Inseln werden verschiedenartige Unterkünfte angeboten, von der Ferienwohnung bis zum Mehrsternehotel. Bisher sind ausländische Touristen, die hier Ferien machen und über Athen zu einer der Inseln weiterreisen, deutlich in der Unterzahl. Das soll sich nach Vorstellung des Tourismusmanagements Saronische Inseln alsbald ändern. Die Infrastruktur Verkehrsanbindungen, Unterkünften und Gastronomie ist recht modern und auf den internationalen Tourismus eingerichtet. Mit viel Sonne bei einem dauerhaft milden Klima, Strand, Badebuchten und glasklarem Meer sind die natürlichen Voraussetzungen für rundum schöne Ferien mit Baden und Wassersport gegeben.

Vor diesem Hintergrund wird dem Touristen die Inselgruppe Saronische Inseln im Einzelnen kurz vorgestellt. Er hat dann eher die Qual der Wahl, für welche von ihnen er sich bei seinen nächsten Ferien unter der griechischen Sonne entscheiden sollte.

Salamis

Salamis ist mit knapp hundert Quadratkilometern die größte Saronische Insel. Bis zum Festland beträgt die Entfernung nur zwei Kilometer, der Fährhafen Piräus liegt praktisch jederzeit in Sichtweite. Auf Salamis leben vierzigtausend Insulaner, und hinzu kommen die überwiegend einheimischen Wochenend- und Kurzurlauber. Im Viertelstundentakt besteht eine Fährverbindung von der Ortschaft Paloukia auf der Insel zum Festland nach Perama. Sowohl den Einheimischen als auch den Pauschalreisenden wird dadurch die Überfahrt zu dieser Saronischen Insel denkbar einfach gemacht. Ein Aufenthalt auf Salamis ist immer ein Mix von Baden im Meer und Wandern durch die reizvolle Insellandschaft mit ihrer üppigen Vegetation. Die Insel ist geradezu eine Einladung zu Tageswanderungen oder für ausgedehnte Radtouren. Kulturell bietet das Volkskunst- und Volkskulturmuseum in der gleichnamigen Ortschaft viel Interessantes über die langjährige Geschichte von Salamis. Über die Insel sind etwa ein Dutzend Ortschaften und Dörfer verteilt. In jedem von ihnen ist die örtliche Kirche eine eigene historische Sehenswürdigkeit, so wie beispielsweise die Agios-Georgios-Kapelle aus den 1250er Jahren. Sandstrände und Badebuchten eignen sich für ruhige Stunden und sind bei Familien mit Kindern beliebt. Beispielsweise in den Ortsteilen Kanakia und Peristeria der Ortschaft Eandio mit knapp fünftausend Einwohnern. Das Kloster Faneromeni im östlichen Inselteil ist eine, wenn nicht die herausragende Sehenswürdigkeit. Es wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist in der heutigen Zeit eine bedeutende Pilgerstätte. Der 23. August ist ein jährlich wiederkehrender Festtag zur Verehrung der Madonna, und aus diesem Anlass werden regelmäßig Aufführungen in dem Mitte der 1990er Jahre erbauten Euripedes-Theater gezeigt. Es ist bei der Inselstadt Salamania zu finden und bietet dreitausend Besuchern Platz.

Ägina

Die zweitgrößte Saronische Insel ist Ägina mit knapp neunzig Quadratkilometern. In der gleichnamigen Inselhauptstadt leben rund achttausend Einwohner, weitere sechstausend sind auf weitere fünf Ortschaften über die Insel verteilt. Auf Ägina kann der Aufenthalt mit vielen Wassersportarten abwechslungsreich gestaltet werden, bis hin zum Tauchen und Schnorcheln. Oder auch als ein historischer Bildungs- und Besichtigungsurlaub zu den historischen Sehenswürdigkeiten. Zu ihnen zählt an erster Stelle der Tempel der Hauptgöttin Aphaia. Er ist, auf einem Hügel gelegen, im Süden der Inselhauptstadt nicht zu übersehen. Sowohl in den Ortschaften als auch außerhalb sind Überreste von historischen Bauwerken zu finden. In einem eigens dafür eingerichteten Museum auf dem Grabungsgelände Aigina-Kolana werden Funde und Exponate gesammelt und präsentiert. Der sonnenhungrige Inselurlauber kann sich am Strand beim Baden im Meer entspannen, wahlweise auch an den geführten Bootsfahrten um die Insel herum oder zu einer der anderen Inseln teilnehmen. Die Infrastruktur mit Straßen eignet sich für Radtouren durch die Orte, und der höchste Berg Óros mit fünfhundertdreißig Metern über Normalhöhennull kann auch erwandert werden. Eine Alternative dazu bietet das Mountainbiking durch den landschaftlich abwechslungsreichen Nordteil von Ägina. Das sehr milde Klima bei geringen Niederschlägen macht diese Saronische Insel für Urlauber besonders interessant. Aus wirtschaftlicher Sicht ist Ägina für den Anbau von Pistazien bekannt. Ein deutlicher Anteil der weltweiten Pistazienernte stammt von der Insel. Die Pistazienbäume wachsen bis zu zehn, zwölf Meter hoch und werden hunderte Jahre alt. Dadurch bietet Ägina einen romantischen bis idyllischen Baumbestand, den die meisten Urlauber und Touristen in dieser Form zum ersten Mal hier sehen.

Methana

Obwohl Methana eine Halbinsel ist, gehört sie zu den Saronischen Inseln in der griechischen Ägäis. Mit fünfzig Quadratkilometern ist Methana halb so groß wie Salamis, und mit knapp zweitausend Einwohnern ist die Bevölkerungsdichte sehr gering. Die ehemals gleichnamige Inselhauptstadt war durch ihre Thermalbäder bekannt und lange Zeit ein beliebter Kurort in dieser Region. Geschichtlich ist die Halbinsel für den ersten Vulkanausbruch im Saronischen Golf bekannt geworden. Mehrere Vulkane sowie schwefelhaltige Thermalquellen sind über das Gebiet verteilt. Die etwa ein Dutzend Dörfer und kleinen Ortschaften sind zu einer Gemeinde zusammengefasst und werden zentral verwaltet. Dem Pauschaltouristen ist diese Saronische Insel bisher nicht allzu bekannt. Sie eignet sich sehr gut für einen ausgedehnten Trekkingurlaub, oder für Wanderungen mit dem Rad respektive dem Mountainbike. Die Vulkanlandschaft ist naturbelassen und teilweise kaum zugänglich. Wer komplikationslose Ferien in und mit der Natur unter der griechischen Sonne sucht, hat mit Methana das genau richtige Ziel ausgesucht. Die Gelegenheit, Land und Leute hautnah kennenzulernen, ist täglich gegeben. Das Miteinander sowie das gesamte Drumherum sind vom Alltag entschleunigt. Methana ist ein überaus geschichtsträchtiger Teil des Landes, was dem Urlauber bei seinen Ausflügen über die Halbinsel immer wieder auffällt. Im Endeffekt aber wird diese Saronische Insel von ihrer Natur geprägt. Die vorhandene Infrastruktur ist aus touristischer Sicht deutlich ausbaufähig. Wer einen komfortablen oder luxuriösen Griechenlandurlaub in einem Mehrsternehotel sucht, sollte sich von Beginn an anders orientieren.

Hydra

Hydra ist eine autofreie Insel. Das ist die gute Nachricht für einen erholsamen Urlaub auf der Saronischen Insel, etwa siebzig Kilometer entfernt von der Landeshauptstadt Athen. Auf reichlich sechzig Quadratkilometern leben zweitausend Einheimische. Die Zahl der Touristen und Urlauber bleibt überschaubar, weil es auf der Insel weder namhafte Hotels noch eine ausgeprägte Infrastruktur für Gastronomie oder ein ausschweifendes Nachtleben gibt. Hydra kann in etwa mit der Ostfriesischen Insel Juist verglichen werden. Beide sind autofrei, und beide haben ihre oft jahrzehntelangen Stammbesucher, die vorwiegend in luxuriösen Ferienhäusern oder ausgesuchten Privatpensionen, höchstens aber in kleinen Boutique Hotels wohnen. Man kennt sich, man schätzt sich, ein Pauschaltourismus als solcher wird aber recht skeptisch gesehen. Auf Hydra gelten vielfache Sonderregeln, die das Bauen und Modernisieren stark eingrenzen. Das historische Ortsbild ist auf diese Weise weitestgehend erhalten geblieben. Klöster, Galerien und ein vielseitiges kulturelles Angebot haben Hydra zu einem kulturellen Mittelpunkt des Landes gemacht. Der besondere Reiz an einem Badeurlaub auf der Saronischen Insel ist die Abgelegenheit vieler kleiner Buchten. Sie sind nur per Schiff, also Wassertaxi oder mit dem eigenen, respektive gemieteten Boot erreichbar. Dementsprechend verlassen bis wenig besucht sind diese Orte, an denen das Picknick nicht nur romantisch, sondern zum Versorgen geradezu notwendig ist. Täglich mehrfache Fährverbindungen von und nach Piräus gewährleisten, dass der Tagestourismus auf Hydra zunehmend beliebter wird.

Poros

Mit fünfzig Quadratkilometern ist die Saronische Insel Poros sichtbar kleiner als Hydra. Etwa viertausend Einwohner leben auf der Insel, der größte Teil von ihnen in der gleichnamigen Inselhauptstadt. Poros ist eine der touristisch gut bis sehr gut erschlossenen Urlauberinseln des Landes. Das Angebot an Hotelerie, Gastronomie sowie Unterkünften in Ferienhäusern und Wohnungen ist vielfältig und manchmal doch nicht ausreichend. Sehenswert und eine touristische Attraktion ist das Zentrum der Inselhauptstadt. Die meisten Häuser sind unverändert und von ihrer Erbauung an erhalten geblieben. Ein archäologisches Inselmuseum präsentiert Funde und Exponate aus der Antike, und für jeden Urlauber ist der Museumsbesuch eine Selbstverständlichkeit. Im Gegensatz zur Insel Hydra sind auf Poros alle Verkehrsmittel zugelassen, sie können insofern auch vom Fahrrad bis zum Pkw gemietet werden. Von dieser Möglichkeit machen sowohl die Urlauber auf Poros als auch die Tagestouristen regen Gebrauch, die vom griechischen Festland nach etwa einstündiger Fahrt mit der Fähre oder einem Schnellboot die Insel erreichen. Der internationale Tourist findet auf Poros sowohl Geldautomaten als auch ein Internetcafe, und Kreditkartenzahlungen sind nahezu überall möglich bis gewünscht. Zu den beliebten Wassersportarten auf Poros gehören neuerdings Windsurfing und Paraglyding. Wer alle Inselsehenswürdigkeiten erkundet hat, kann auf Tagesausflügen die griechische Hauptstadt erkunden. Ausflüge mit Führungen werden täglich angeboten, unter anderem zur Akropolis und nach Mykene.

Spetses

Spetses ist eine der ganz kleinen Saronischen Inseln. Auf knapp dreißig Quadratkilometern leben und wohnen viertausend Insulaner, und besonders in den Sommermonaten besuchen mehr und mehr Touristen die Insel. Hinzukommen noch die Tagesausflügler vom nahen Festland, vorwiegend aus Athen, Piräus und Umgebung. Täglich mehrfache Fährverbindungen gewährleisten einen regelmäßigen Transfer zwischen Insel und Festland. Die gleichnamige Inselhauptstadt ist das Zentrum, in dem das Touristenleben stattfindet. Naturgemäß ist der Hafen ein Mittelpunkt mit Restaurants, Bistros und Cafés. Sehenswert ist der Stadtkern der Inselhauptstadt mit dem Städtischen Museum als kulturellem Angebot. Am Stadtrand kann ein jahrhundertealtes Kloster besichtigt werden, wobei eine Kleiderordnung mit langer und bedeckender Kleidung für alle Besucher erwartet wird. Ein aktiver Urlaub bietet sich an einem der Strände an, die überwiegend feinsandig sind. Sofern sie organisiert und bewirtschaftet werden, wird Wassersport angeboten. Eine Inselerkundung mit dem Fahrrad ist in einem mehrstündigen Tagesausflug möglich und auch empfehlenswert. Auf Spetses lässt sich ein insgesamt ruhiger Urlaub verleben. Die Hektik der Großstädte wie Athen, Piräus oder Thessaloniki verliert sich, sobald die Fähre im Inselhafen angelegt hat. Der Urlauber passt sich automatisch oder auch zwangsläufig dem deutlich ruhigeren Rhythmus des Insellebens an. Die Gastgeber sind freundlich und ihren Gästen gegenüber aufgeschlossen. Jeder möchte vom anderen lernen und sein Gegenüber kennenlernen.

Agistri und Dokos

Die beiden kleinsten Inseln Agistri und Dokos mit jeweils etwas mehr als einem Dutzend Quadratkilometern Fläche komplettieren die Saronische Inselwelt. Dokos ist in der heutigen Zeit nicht mehr dauerhaft bewohnt, während auf Agistri etwa tausend Insulaner leben. Die Entfernung zum Festlandhafen Piräus beträgt von hieraus etwa vierzig Kilometer, die bewaldete und etwas hügelige Insel ist für leichte Wanderungen geradezu ideal. Zurzeit überwiegt der Inselbesuch von einheimischen Festlandbewohnern den Pauschaltourismus mehr als deutlich. Angestrebt wird auch in der heutzutage angespannten wirtschaftlichen Situation, die Infrastruktur auf Agistri sukzessive auszubauen und zu verbessern. Die Veranstalter von Pauschalreisen erwarten eine moderne Infrastruktur, bevor sie Agistri als ein neues Urlaubsziel anbieten. Das eine bedingt das andere, und beide Seiten haben dabei ihre Schwierigkeiten. Im Grunde genommen ist es wie mit der Henne und dem Ei. Letztendlich in Vorlage treten, also investieren muss die Saronische Inselverwaltung. Das ist erkannt, und so ist es mehr eine Frage der Zeit, bis auch Agistri zu den Tourismuszentren der Saronen zählt.

Griechenland ist seit vielen Jahrzehnten ein beliebtes Urlaubsland, und das wird sich auch zukünftig nicht wesentlich ändern. Eine Inselwelt wie beispielsweise die Saronen, die jahrtausendealte Landesgeschichte, Land und Leute sowie das milde Mittelmeerklima sind nur einige Gründe, aus denen viele Touristen nicht nur einmal, sondern immer wieder hier ihre schönsten Wochen des Jahres verleben möchten. Der besonderer Reiz an einem Urlaubsaufenthalt in Griechenland sind die vielfältigen Möglichkeiten. Sowohl Pauschaltouristen als auch Individualurlauber sind im Lande willkommen und finden jeder für sich das Passende. Auf den Inseln ist fast ausnahmslos eine reizvolle Landschaft, mit üppiger landestypischer und für den Urlauber gleichzeitig neuartiger Vegetation zu finden. Wer Urlaub macht, möchte auch gerne entdecken. Geschichtliches, Neues und Interessantes, aber auch Land und Leute.

Beliebt ist die griechische Gastfreundlichkeit, und nicht umsonst wird sie vielfach besungen. Griechischer Wein wird im Lande angebaut, exportiert und ist auch in den Regalen der deutschen Händler zu finden. Für den Urlauber auf einer Saronischen Insel gehört es mit dazu, den Wein schon hier genießen zu können, und nicht erst ‚bei seinem Griechen zu Hause‘.

 

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